Für SBK-Mitglieder: kostenlose Physiotherapeutische Beratung für Säuglinge, Kinder und Jugendliche
Warum kann der Sohn meiner Nachbarin im Alter von 11 Monaten schon frei gehen und mein 16 Monate alter Sohn noch nicht? Warum kann die gleichaltrige Freundin meiner vierjährigen Tochter schon Fahrrad fahren und sie noch nicht?
Was muss mein Kind in welchem Alter können? Entwickelt es sich normal? Dies sind Fragen, die sich viele verunsicherte Eltern stellen. Meist besteht kein Anlass zur Sorge, denn jedes Kind bildet seine Fähigkeiten individuell aus.
Dennoch sollten Kinder eines bestimmten Alters über ein gewisses motorisches Repertoire verfügen. Dies ist oftmals nicht mehr der Fall, denn Kinder bewegen sich weitaus weniger als früher. Fernseher und Computerspiele ersetzen das Kicken auf dem Fußballplatz oder den Gang ins Schwimmbad. Statt mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule zu kommen, werden viele Kinder von ihren Eltern mit dem Auto gebracht.
Der zunehmende Mangel an Bewegung führt neben Gewichtsproblemen und Haltungsschwächen dazu, dass Kinder den Ablauf bestimmter Bewegungen schlecht oder gar nichtkoordinieren können – wie etwa das Hüpfen auf einem Bein, Rückwärtsgehen oder Balancieren. Auch zeigen viele Kinder bereits Symptome von Krankheitsbildern wie Herz-Kreislauf-Beschwerden, Diabetes, Bluthochdruck oder Arthrose.
Um das Bewusstsein der Eltern zu schulen und mögliche Defizite in der körperlichen Entwicklung ihrer Kinder frühzeitig zu erkennen, baut die SBK eine physiotherapeutische Beratung auf. Hier bekommen Eltern eine gezielte Anleitung, wie sie die Fertigkeiten ihrer Sprösslinge beurteilen und deren natürliche Freude an der Bewegung unterstützen und verbessern können.
Denn Kinder brauchen Bewegung. Durch Hüpfen, Rangeln, Klettern und Schaukeln werden nicht nur Körperbeherrschung und Geschicklichkeit trainiert. Aktives Spielen fördert den Abbau von Aggressionen und steigert die Konzentration. Auch der Zusammenhang zwischen Bewegung und der geistigen, psychischen und emotionalen Entwicklung ist wissenschaftlich belegt. In der spielerischen Interaktion werden Intelligenz und Sozialverhalten geschult und Kinder reifen zu selbstbewussten kleinen Persönlichkeiten.